Großer Bahnhof im wahrsten Sinne des Wortes im Schloss Hartberg. Grund dafür: Die Klima- und Energiemodellregion Hartberg lud gemeinsam mit der Regionalentwicklung Oststeiermark zur Fachtagung Bahn Oststeiermark. Und zahlreiche Meinungsbildner aus der Region, darunter die LAbg. REO-Vorsitzende Silvia Karellly, Hubert, Lang, Lukas Schnitzer und Wolfgang Dolesch, bekundeten mit ihrer Anwesenheit den Wunsch nach einer zeitgemäßen Bahnverbindung in Richtung Landeshauptstadt Graz.
Mehr als 2 Stunden
Grundtenor der Anwesenden: Die Erschließung der Oststeiermark mit einer zeitgemäßen Bahnverbindung ist für die Weiterentwicklung der Region sowie für die Erreichung der österreichischen Klimaschutzziele von immenser Bedeutung.
So dauert eine Fahrt mit dem Zug von Hartberg über Fehring bis zum Grazer Ostbahnhof aktuell 127 Minuten, das rund zweieinhalb Mal länger als mit dem Auto. Ziel der Initiative ist es, eine schnelle und direkte Bahnverbindung von Hartberg über Bad Waltersdorf und Fürstenfeld direkt nach Gleisdorf und in Folge nach Graz zu errichten.
Weiter lästig sein
Die Vorsitzende der Regionalentwicklung Oststeiermark LAbg. Silvia Karelly betonte in ihrer Begrüßung das Recht der Bevölkerung auf eine bessere Bahnverbindung Richtung Graz: „Wir werden uns mit vereinten Kräften für dieses Ziel einsetzen. Nicht umsonst sind die Oststeirer für ihren Dickkopf, ihre Sturheit, ihren Fleiß und ihre Ausdauer bekannt. Wir werden weiter anklopfen und lästig sein.“
Ähnlich der Hartberger Bürgermeister Marcus Martschitsch: „Eine attraktive Bahnverbindung ist unsere Halsschlagader für die Zukunft und ihre Bedeutung reicht weit über die Region hinaus. Unsere Aufgabe ist es, das Thema weiter zu schärfen und den Worten auch Taten folgen zu lassen.“
Petition überreicht
Untermauert wird diese Forderung mit einer Petition, die bereits an das Land Steiermark und an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler überreicht wurde. Laut Beschluss der Regionalentwicklung Oststeiermark setzen sich alle 67 Gemeinden aus den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz beim Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Technologie, beim Land Steiermark und bei der Österreichischen Bundesbahnen Infrastruktur AG dafür ein, die Thermenbahn – von Friedberg über Hartberg, Bad Waltersdorf und Fürstenfeld bis Fehring – über das Jahr 2025 hinaus für den Personen- und Güterverkehr aufrecht zu erhalten und weiter zu attraktivieren.
Weiter Gas geben
Zusätzlich sollen die erforderlichen Untersuchungen bezüglich Errichtung einer zeitgemäßen Bahnverbindung von Hartberg nach Gleisdorf und Graz eingeleitet werden. Wichtig sind aus Sicht der Teilnehmer an der Fachtagung ein rascher Beginn der Planungsarbeiten und die Aufnahme der Bahnstrecke in die Ausbauprogramme der zuständigen Stellen, konkret den ÖBB Bahnausbauplan 2040.