Die Gemeindereform hat den Blick auf die wirtschaftliche Schlagkraft der oststeirischen Ballungsräume gelenkt. Um sich für die Zukunft zu wappnen, haben die Stadt Hartberg – die im Zuge der Reform nicht wachsen wird – und die umliegenden Gemeinden einen Wirtschaftsverbund gegründet. Mit an Bord sind neben Greinbach, St. Johann und Hartberg-Umgebung, die alle gemeinsam mit der Stadt eine Kleinregion bilden, auch Grafendorf. Der Hartberger Gemeinderat hat den Gründungsvertrag nun gebilligt, in Grafendorf ist dies bereits im Dezember geschehen. 150.000 Euro Förderung soll es laut Bürgermeister Karl Pack (VP) geben, Ziel ist die Stärkung des Zentralraumes. Berechnungen zufolge könnten die fünf Gemeinden zusätzlich 76 Hektar Gewerbegründe anbieten, bis zu 700 neue Arbeitsplätze könnten aus Expertensicht entstehen. Wie die Kooperation konkret aussehen wird, ist allerdings noch offen. Pack denkt an einen Kommunalsteuerausgleich und die Abstimmung von Grundstückspreisen. SP-Vizebürgermeister Wolfgang Böhmer mahnt ein gemeinsames Erscheinungsbild ein. “Das haben wir alles zu beraten”, sagt Pack. Darauf weist auch Grafendorfs Bürgermeister Johann Handler (VP) hin. Das Projekt sei eine sehr gute Entwicklung, sagt er zur Kleinen Zeitung, die konkreten Rahmenbedingungen würden nun erarbeitet.